Golden Earring – To The Hilt
Album
LP
17.01.1976
Polydor 2480 330
CD Polydor 847 932-2
1991
CD
15.11.2001
Red Bullet RB 66.208 / EAN 8712944662085
LP
05.11.2010
LP
30.07.2021
Golden Earring
Singles - Schweizer Hitparade
Titel
Eintritt
Peak
Wochen
Angelina (Golden Earrings)
Another Man In Town (Golden Earrings)
Baby Don't Make Me Nervous (Golden Earrings)
Backbiting Baby (Golden Earrings)
Born A Second Time (Golden Earrings)
Call Me (Golden Earrings)
Chunk Of Steel (Golden Earrings)
Circus Will Be In Town In Time (Golden Earrings)
Crystal Heaven (Golden Earrings)
Don't Stay Away (Golden Earrings)
Don't Wanna Loose That Girl (Golden Earrings)
Dream (Golden Earrings)
Gipsy Rhapsody (Golden Earrings)
God Bless The Day (Golden Earrings)
Goodbye Mama (Golden Earrings)
Happy And Young Together (Golden Earrings)
High In The Sky (Golden Earrings)
Holy Witness (Golden Earrings)
Hurry, Hurry, Hurry (Golden Earrings)
I Am A Fool (Golden Earrings)
I Hate Saying These Words (Golden Earrings)
I Sing My Song (Golden Earrings)
I Wonder (Golden Earrings)
I'm A Runnin' (Golden Earrings)
Impeccable Girl (Golden Earrings)
It's Alright, But I Admit It Could Be Better (Golden Earrings)
Judy (Golden Earrings)
Lionel The Miser (Golden Earrings)
Lonely Everyday (Golden Earrings)
Magnificent Magistral (Golden Earrings)
Mitch Mover (Golden Earrings)
Mr. Fortune's Wife (Golden Earrings)
Murdock 9-6182 (Golden Earrings)
Must I Cry? (Golden Earrings)
My Baby Ruby (Golden Earrings)
No Need To Worry (Golden Earrings)
Nobody But You (Golden Earrings)
Not To Find (Golden Earrings)
Nothing Can Change This World Of Mine (Golden Earrings)
Now I Have (Golden Earrings)
Pam Pam Poope Poope Loux (Golden Earrings)
Remember My Friend (The Golden Earrings)
Rum And Coca-Cola (Golden Earrings)
Sam And Sue (Golden Earrings)
She May Be (Golden Earrings)
She Won't Come To Me (Golden Earrings)
Smoking Cigarettes (Golden Earrings)
Sticks And Stones (Golden Earrings)
Tears And Lies (Golden Earrings)
The Grand Piano (Golden Earrings)
The Sad Story Of Sam Stone (Golden Earrings)
The Silverfleet (Holland)
The Truth About Arthur (Golden Earrings)
The Words I Need (Golden Earrings)
There Will Be A Tomorrow (Golden Earrings)
Things Go Better (Golden Earrings)
Time Is A Book (Golden Earrings)
Waiting For Me (Golden Earrings)
Waiting For You (The Golden Earrings)
Wake Up - Breakfast! (Golden Earrings)
What You Gonna Tell (Golden Earrings)
When People Talk (Golden Earrings)
Who Cares? (Golden Earrings)
Wings (Golden Earrings)
You Break My Heart (Golden Earrings)
You've Got The Intention To Hurt Me (Golden Earrings)
Song hinzufügenDurchschnittliche
Bewertung
Bewertung
4.75
4 BewertungenGolden Earring - To The Hilt
30.05.2006 15:42
Golden Earring gehören zu den wenigen Rockgruppen, die sich nicht darauf beschränkten, einen einmal eingeschlagenen und letztendlich erfolgreichen Weg bis zum Sankt Nimmerleinstag auszuschlachten. Auf jeden ihrer Alben versuchten sie, ihren Sound mit interessanten Aspekten anzureichern ohne dabei ihre unverwechselbare Note zu verwässern. Unter diesem Kriterium entstand das im Frühjahr 1976 entstandene Album To The Hilt. Im ersten Moment klingt es etwas sperrig, zumal hier die Keyboards von Robert Jan Stips wesentlich mehr in den Vordergrund traten als noch beim Vorgänger Switch. Da wird gleich im Opener Why Me? deutlich, einem über 7 Minuten langen Stück mit leichten Soulelementen deutlich. Robert Jan Stips Synthesizer erinnert etwas an das Spiel von Stevie Wonder jener Zeit und klingt in der Kombination mit George Kooymans Gitarrenspiel äußerst interessant. Facedancer klingt etwas nach Doobie Brothers, wirkt aber durch die Synthesizereinlagen wesentlich differenzierter. Ganz nach Golden Earring klingt To The Hilt, ein gradliniger Rocker im Stil von Back Home. Ähnlich beginnt Nomad, das aber im etwas ruhigeren Instrumentalteil mit seinen psychedelischen Effekten und Elementen irgendwie an Pink Floyd erinnert. Dieser spannungsgeladene Instrumentalpart zeigt einmal mehr deutlich auf, wo die Stärken der Band liegen, und zwar in der perfekten Ausführung von teilweise verschachtelten Soundstrukturen. In Sleep Walkin zelebrieren die Earrings packenden, zeitgemäßen Rock. Mit diesem Stück beweisen sie, daß bei ihnen im Gegensatz zum überwiegenden Groß der internationalen Top-Rockgruppen nicht musikalischer Stillstand regiert sondern das sie bereit sind, ihre Musik dem sich ständig ändernden Publikumsgeschmack anzupassen. Das gleiche gilt auch für Latin Lightnin, einem Stück mit leichten Funkeinflüssen und modischen Saxophoneinlagen. Leichte Funkeinflüsse sind auch in dem über 10 Minuten langen Violins erkennbar. Im langen Fade-Out ließen sie es nicht nehmen, ihre Musik mit Streichern anzureichern. Ich muß zugeben, daß ich anfangs so meine Schwierigkeiten mit To The Hilt hatte, unterscheidet es sich doch sehr von den vorangegangenen Werken. Wenn man sich aber dem Bestreben der Band nach mehr musikalischer Bandbreite bereitwillig öffnet, so offenbart das Album nach und nach seine Klasse. So eignet sich To The Hilt eher für echte Golden Earring Fans, denn für Einsteiger ist es eher ungeeignet.
Ab hier waren sie nicht mehr so stark wie vor allem in den beiden Vorgängern.
4-5 eher abgerundet
4-5 eher abgerundet
Als ich das Album als 13-jähriger Steppke erwarb, war es mir schlicht zu wenig - ähm - rockig. Weit und breit kein "Radar Love". Weit und breit kein "Just Like Vince Taylor" und kein "Vanilla Queen".
Obwohl der Opener eigentlich ein typischer Earring Song ist. Ich fand damals allerdings, dass die Platte viel zu funky, soulig war. Und ich erfasste nicht die Dimensionen, die Mehrschichtigkeit, die dieses Album bietet. Die leicht progressiven Elemente empfand ich eher als störend. Headbangen war nicht!
Aus diesem Grund habe ich das Album auch über 40 Jahre im Schrank verstauben lassen.
Jetzt habe ich es endlich mal wieder aufgelegt und bin sehr froh darüber. Denn ich habe es geradezu neu entdeckt. Heute sind es gerade die genannten Gründe, die mir Freude bereiten. Zum Headbangen lege ich andere Alben der Earrings auf. "To The Hilt" macht aber erst richtig Spaß, wenn man sich die Zeit nimmt ihm zuzuhören. Voll und ganz!
Obwohl der Opener eigentlich ein typischer Earring Song ist. Ich fand damals allerdings, dass die Platte viel zu funky, soulig war. Und ich erfasste nicht die Dimensionen, die Mehrschichtigkeit, die dieses Album bietet. Die leicht progressiven Elemente empfand ich eher als störend. Headbangen war nicht!
Aus diesem Grund habe ich das Album auch über 40 Jahre im Schrank verstauben lassen.
Jetzt habe ich es endlich mal wieder aufgelegt und bin sehr froh darüber. Denn ich habe es geradezu neu entdeckt. Heute sind es gerade die genannten Gründe, die mir Freude bereiten. Zum Headbangen lege ich andere Alben der Earrings auf. "To The Hilt" macht aber erst richtig Spaß, wenn man sich die Zeit nimmt ihm zuzuhören. Voll und ganz!
Tatsächlich enthält das 75/76er Album einige spannende Hörerlebnisse. Am Auffälligsten war mir wie auch einigen Vorreviewern die Entwicklung hin zum Funkigen, das Golden Earring prima in ihre rocklastigen Arrangements einzubauen imstande war. George Kooymans entdeckt neue Gesangsstile, die in Richtung Mick Jagger oder Roger Daltrey gehen. Die meisten Songs werden aus einem Riff heraus entwickelt. Richtig eingängig ist am ehesten das Stück "Sleepwalkin'", dass sich klar an den Vorgaben von Radar Love abarbeitet. Ansonsten habe ich - auch wenn ein spektakulärer Geniestreich auf diesem Album nicht zu entdecken ist - viel Vergnügen gehabt, mit diesem Album in soliden 70er Rock abzutauchen, der sich für neue Experimente nicht zu schade war.