Macklemore & Ryan Lewis - The Heist

Ten Thousand Hours: *** ***
Can't Hold Us: *** ***
Thrift Shop: *** *** (!)
Thin Line: *** *
Same Love: *** **
Make The Money: *** **
Neon Cathedral: *** *** (!!)
BomBom: *** ***
White Walls: *** **
Jimmy Iovine: *** **
Wing$: *** *** (!!!)
A Wake: *** **
Gold: *** **
Starting Over: *** *
Cowboy Boots: *** *

Durchschnitt: 5,2

Wenn man sich die Reviews hier so durchliest, bekommt man den Eindruck, als sei "The Heist" das optimale HipHop-Album für solche, die mit diesem Genre ansonsten nicht sehr viel in Berührung kommen. Ich habe zwar grundsätzlich nichts gegen HipHop, aber Rap-Alben kaufe ich mir relativ selten - doch auch ich bin von "The Heist" sehr positiv überrascht, wenn ich auch nicht ganz so euphorisch bin wie viele der Vorredner.

Der Hauptgrund, warum ich "The Heist" so gut bewerte, ist die Tatsache, dass das Album nicht nur aus leicht bekömmlichen (aber sehr guten) Über-Hits wie "Thrift Shop" oder "Can't Hold Us" besteht, sondern auch gehaltvollere Songs zu bieten hat, die Themen behandeln, welche ich auf einem Rap-Album nicht erwartet hätte, wie etwa in "Same Love" die steinzeitlichen Ansichten mancher Amerikaner bezüglich Homosexualität (natürlich haben leider nicht nur Amerikaner solche Ansichten), oder aber auch weniger überraschende Themen wie Drogenkontakt im frühen Kindesalter, die aber auf geniale und berührende Weise in Songs verpackt werden ("Wing$"). Das ewige "Ghetto, Ghetto and Motherfocker, ya son of a bitch" macht auf "The Heist" gottlob Pause.

Darüber hinaus klingt das Album durchaus abwechslungsreich - jeder Song, ob nun stark oder eher durchschnittlich (schwache Songs gibt es meiner Ansicht nicht) - hat etwas Eigenes. Wie gut Macklemores Rap-Fähigkeiten im Vergleich zu anderen erfolgreichen Künstlern dieser Art ist, mögen andere sicher besser beurteilen können, aber mir gefällt sein Sprechgesang und das genügt mir.

Selbstverständlich wäre der HipHop ohne Macklemore NICHT tot, wie irgendwo über mir skurrilerweise behauptet wird, aber sehr gut ist die Platte, welche insbesondere durch eine nahezu perfekte, ungewöhnliche Produktion überzeugen kann, wirklich.

edit: Was soll's. Ich bin völlig verblüfft darüber, wie gut mir dieses Album gefällt, sodass es sich seit Wochen hartnäckig in meinen Top 2 der Albumcharts hält. Die Songs sind wirklich besonders, sind allesamt Grower und gefallen mir nun wirklich ausnahmslos gut. Das gibt nun die knappe 6 für "The Heist", was den Album-Schnitt hier auf schwindelerregende Höhen pusht :)
Zuletzt editiert: 30.08.2013 22:43