The Sweet hatten ihren Horizont lange überschritten. Das Fehlen von Brian Conolly machte sich überdeutlich bemerkbar. Von einer eigenen Sweet-Identität ist nichts zu bemerken. So schielte man hier ausschließlich danach, was in den Charts gerade so angesagt ist. Dabei fielen die gerade in Mode kommenden Synthesizer und die Erfolge von ELO und Status Quo ins Auge. Letztendlich entstand ein Album mit ausschließlich mittelmäßigen Songs, denen mit oben genannten Stilmitteln ein wenig zu Charterfolgen verholfen werden sollte. Bei "Give The Lady Some Respect" ist das in begrenztem Maße auch gelungen. Ein kleines Highlight des Albums ist "Hot Shot Gambler". Kein besonders tolles Lied, sticht aber mit seinem Sixties-Stil aus dem übrigen Plastic-Sound des Albums angenehm heraus. Das war es dann schon mit nennenswerten Songs. Der Rest ist nur mittelprächtiger Füllstoff.
Kannte dieses Werk bis vor kurzem überhaupt nicht. Okay, der Leadsänger war weg, aber wieso so viele Fremdkompositionen und fast schon eine Rückbesinnung auf die leichtgewichtige Co Co- Ära? Nach wirklich ambitionierten Jahren. Hat sich da die Plattenfirma eingemischt? Wer kennt sich aus? Jedenfalls ein ziemlich belangloses Werk für meine Ohren.