Luciano

– Chanelli

Ganz nett.

Solider neuer Lucianosong.

nein danke

weniger

Der übliche Quark: Ich erfülle der Dame meines Herzens jeden Marken-Wunsch. Soviel Geld hab ich nämlich! Ich bin der King. (Diesmal werden tatsächlich keine teuren Marken-Autos aufgefahren!) Aber die Drohungen gibts natürlich: Wer sich mit mir anlegt, den mach ich fertig...
Textprobe gefällig? Bitte sehr:

"I got the magic stick, geh raus und frag die Chicks
Körper voll Tattoos, Charisma, G. Alles was du nicht bist!
Mein Baby will noch mehr von Doppel-C (Chanelli)
Geh' raus und kauf' ihr zehn Bags, Shopping, Champs-Élysées
Und sie gibt mir Hеad im Séparée
Puto, wir shoppen im Harrods (London), der Jеweler bringt neue Baguettes (Bagettis)
Direkt in die Präsi-Suite in a minute, majestätisch wie Buckingham Palace
Dale, Mami, dale
Direkt aus der Trap, Mann, ich komm' aus der Falle
Hab' keine Feinde, ich fackel' nicht lange
Kollateraldamage, wir shooten sie alle (Doh, doh, doh)"

Dazu ein nervtötendes Synthie-Sample. Fertig ist der nächste Luciano-Hit.
Denn es gibt ja wirklich Zuhörer, die das Geschwalle allen Ernstes feiern.

Jener aus dem Peinlich bekannte Track von ihm mag ich gerne hören.

Der vorliegende dagegen ist mir leider viel zu nahe an dem, wofür ich nicht einmal einen einzigen Stern übrig hätte.

Beim deutschsprachigen Battle-Rap bin ich längst dazu übergegangen, nach bereits nur wenigen Sekunden für mich zu sagen, "keine Promo hierfür, d.h. gar nicht erst auftauchen, auch nicht mit einer Buh-Shice-Rezension". Diese Rap-Songs klingen aber für mich auch wie das denkbar Grauenhafteste an dieser oder überhaupt an Musik, so das es schon körperlich richtig weh tut.

Ansonsten - Rap ist oftmals grenzwertig, vor allem textlich. Vieles davon kommt halt aus diesem vermaledeiten Kleinkriminellen-Milieu, bei dem ich sogar schnell persönliche Gründe für eine Abneigung finde.

Nur sperre ich mich komplett dem Rap und HipHop, dann mache ich eine gehörige Rolle rückwärts. Und dazu verspüre ich auch keine Lust.

Mehr als die üblichen Zutaten eines solchen Machwerks enerviert der Eindruck, hier bloß ein Intro vor mir zu haben, den für den eigentlichen Song. Nur der läßt noch auf sich warten.

Die 2-Minuten-Beschränkung derzeit ist für mich der größte Kappes überhaupt, so sinnentleert, wie die knappe Zeit genutzt wird. Und bleibt der Eindruck eines vollständigen Stücks aus, habe ich so ziemlich gar nichts davon (Ausnahmen sind natürlich Demo-Aufnahmen).

Ansonsten wäre der dritte Stern durchaus denkbar gewesen.

Wirklich schade, dass sich Luciano auf dieses Gestammel von dazu noch einem niveaumässig eher bescheidenen Text beschränkt. Macht die Bewertung immerhin einfach, denn mehr als eine knappe 1 liegt da nicht drin.

Schwacher Track.

Durchschnitt